Der Lutherweg

In Bayern

WEGBESCHREIBUNG

Im Norden von Bayern gibt es bisher zwei Routen des Lutherwegs.

Ein Teil schließt im Coburger Land an den Thüringer Lutherweg an. Auf knapp 100 km verbindet er die Städte der Reformation wie Coburg, Neustadt bei Coburg und Bad Rodach.

Coburg war Raststätte Luthers bei seiner Pilgerreise nach und von Rom 1510 / 11, auf dem Weg zur Heidelberger Disputation 1518, im selben Jahr auf dem Weg nach Augsburg sowie 1530 Aufenthaltsort in Zusammenhang mit dem Reichstag zu Augsburg.

Ein weiterer Teil des Lutherwegs verläuft in Mittelfranken zwischen Nürnberg und Augsburg. Bisher ist davon das Teilstück zwischen Nürnberg und Weißenburg ausgewiesen. Südlich von Nürnberg im Landkreis Roth gibt es zwei Varianten, die zum einen dem historischen Weg Luthers auf seinen Reisen nach Rom und Augsburg folgen. Zum anderen werden reformatorisch interessante Orte gestreift.

Eine Erweiterung des Lutherwegs nach Süden ist bereits in der Umsetzung. So haben sowohl das Dekanat Pappenheim als auch das Dekanat Augsburg einen Anschluss an den neuen Lutherweg geplant. Das große Ziel für die nahe Zukunft ist bis zum Jubiläum 2030 „500 Jahre Augsburger Bekenntnis“ durchgängig von Nürnberg bis Augsburg auf dem Lutherweg wandern und pilgern zu können.

Die fränkischen Lutherwege wenden sich an Wanderer, Pilger und Besucher, die an Martin Luther, der Reformation und ihren Wirkungen interessiert sind. Die Kirchengemeinden und Kommunen am Lutherweg können auf ihre jeweiligen Besonderheiten mit Bezug auf Luther bzw. die Reformation aufmerksam machen. Damit bietet der Weg historisch interessierten Wanderern die Möglichkeit, sich mit dem Thema zu befassen. Außerdem eignet er sich zum Pilgern, um auf den Spuren Martin Luthers und an Orten der Reformation spirituell-religiöse Erfahrungen zu erleben.

Michael M.F. Kummer, Landesbeauftragter der
Deutschen Lutherweg-Gesellschaft für Bayern