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W. Klapper

Wallonerkirche - Magdeburg

Die schlichte Schönheit der Wallonerkirche geht auf ihre Geschichte als Klosterkirche eines Bettelordens zurück. Zusammen mit der Magdalenenkapelle und der Kirche St. Petri prägt sie die Magdeburger Stadtsilhouette am Elbufer.

Im Jahre 1285 wurde in der Nähe des Elbufers ein Augustinerkloster gegründet, das aber mit der Einführung der Reformation von den Mönchen verlassen wurde. 1694 erhielt die reformierte Wallonergemeinde die zugehörige Kirche, die seitdem Wallonerkirche hieß. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche ein Opfer der Bomben. 1967 begann der Wiederaufbau. Heute steht im südlichen Seitenschiff die Telemann-Glocke, die ursprünglich zur Heilig-Geist-Kirche gehörte und 1683 vom Magdeburger Glockengießer Jacob Wentzel gegossen wurde. Auf der Glocke sind ein Kruzifix und eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes und den Namen der Pastoren, Kirchenvätern und Kirchenältesten dargestellt.

Lutherbezug

Das Gotteshaus gehörte zum Augustinerkloster, das Martin Luther 1516 im Auftrag seines Ordens inspizierte. Hier predigte er am 24. Juni 1524. Als der Große Kurfürst Ende des 17. Jahrhunderts den reformierten Glaubensflüchtlingen aus der Wallonie Zuflucht bot, nutzten sie die Augustinerkirche, die seitdem Wallonerkirche heißt.

Wallonerkirche

Neustädter Straße 6
39104 Magdeburg

Fon 0391 / 543 46 13

Öffnungszeiten
Die Wallonerkirche kann täglich besichtigt werden. Sie ist Station des St. Jakobus Pilgerweges.
Gottesdienste: sonntags und feiertags 9.30 Uhr Gemeindebüro: dienstags und donnerstags von 10 Uhr bis 12 Uhr