Landschaftsmuseum der Dübener Heide - Bad Düben
Recht und Gerechtigkeit
Das Landschaftsmuseum der Dübener Heide Burg Düben
Nach 928 wurden an Mulde und Elbe eine Reihe von etwa 50 Burgen errichtet. Als 981 das Bistum Merseburg aufgelöst wurde, erhielt das Bistum Magdeburg neun dieser Burgen. Anlässlich dieses Besitzerwechsels erscheint die Burg mit dem slawischen Namen Dibni [Düben] erstmals in schriftlichen Quellen. Die Stadtfläche Dübens betrug im Spätmittelalter etwa 550 x 300 Meter. Ende des 17. Jahrhunderts lebten in Düben 700 Einwohner. Das holzverarbeitende Gewerbe der Bau- und Zimmermänner spielte eine große Rolle sowie Berufe in der Bekleidungs- und Textilverarbeitung bzw. in der Herstellung von Leder.
Unabhängig von der Verwaltung der Stadt Düben wurde vor 1531 der kursächsische Amtssitz Düben auf der Burg eingerichtet. Die Aufgabe des Amtmanns war die kommunale Verwaltung des Amtsbezirks. Wie der Stadt stand dem Amt der Einzug von bestimmten Abgaben und Zolleinnahmen zu. Um 1780 erfuhr die Burg Düben eine letzte Umbauphase, die zum heutigen Erscheinungsbild führte. Ende des 18. Jahrhunderts existierte hier ein Justiz- und Rentamt. Die Nutzung der Burg Düben als Verwaltungsgebäude hatte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Bestand.
Am 12. September 1953 wurde im Haupthaus der Burg Düben das Landschaftsmuseum der Dübener Heide eröffnet. Nach der umfangreichen Sanierung von 1997 bis 1999 zeigt sich das Landschaftsmuseum der Dübener Heide in der Burg Düben mit einer besucherfreundlichen und zeitgemäßen Präsentation von Geschichte. Die Entwicklung der Dübener Heide vom Rohstofflieferanten Holz zum Naturraum und länderübergreifenden Naturpark Sachsens und Sachsen-Anhalts kann anschaulich nachvollzogen werden.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Darstellung der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur. Ausgewählte Exponate, Abbildungen und Modelle gewähren Einblicke in die schwere Waldarbeit und die vielseitige, handwerkliche Verwendung des Holzes. Einblicke erhält der Besucher auch in das Leben um 1900, das städtische Handwerk und die Entfaltung Dübens zur Kurstadt 1948.
Burgturm / Hans Kohlhase
Aus Richtung Leipzig kommend erhebt sich hinter der Muldebrücke linker Hand, der etwas gedrungene Wachtturm der Burg Düben. Der „Lug ins Land” stellt mit seinem aus dem Jahr 1206 stammenden Holzfachwerk das älteste Gebäude im Burgareal dar. Er wurde erst am Ende des Mittelalters auf alten Fundamenten aus Back-, Bruch- und Raseneisensteinen errichtet. Am 30. März 1952 wurde im oberen großen Raum des Turmes eine kleine stadtgeschichtliche Schau untergebracht, in der Mitteletage eine naturkundliche Sammlung. Diese Bereiche waren die ersten öffentlichen mit musealen Charakter innerhalb der Anlage.
Heute kann man in der Mitteletage das sogenannte Gerichtszimmer besichtigen, im Turmdurchgang ein Verlies und vom Obergeschoss des Turmes hat man einen Blick auf Landschaft und Stadt.
Auf der Burg Düben begannen 1532 die Kohlhaseschen Händel, die fast 10 Jahre ganz Nordsachsen in Unruhe versetzten. Ein Gerichtstag in der Burg Düben verurteilte den Junker von Zaschnitz 1533 zu Schadensersatz, aber dieser erfüllte das Urteil nicht. Deshalb sagte Kohlhase dem Lande Sachsen die Fehde an und führte einen Kleinkrieg, bis er in Berlin ergriffen und 1540 hingerichtet wurde. An den Wänden des Zimmers kann man diese Begebenheit auf den anschaulichen Ölbildern von Volker Pohlenz studieren. Heinrich von Kleist verarbeitete diese Geschichte in der Novelle „Michael Kohlhaas“ 1810 auf seine Weise.
Ansprechpartner: Frau Yvette Steuer
ständige Angebote:
-Turmbesteigung mit Gerichtszimmer (1 €)
-Führung durch das Museum (5Tg. Voranmeldung ab 20 Pers.)
-Bergschiffsmühle am Burgeingang
-Pfingsmontag Bergschiffsmühle geöffnet
-Stadtführungen ( Voranmeldung über die Stadtinformation
(Tel.: 03 42 43/ 5 28 86 oder touristinformation@t-online.de)
-Kirchenbesichtigung St. Nicolai , am Kirchplatz 1
geöffnet Di. 9-12 Uhr
-Kirchenführung mit Voranmeldung- Tel. 03424/ 22455
(3 Tg. 20 € pro Führung)
folgende Materialien liegen aus:
Flyer zum Museum
Preise:
Erwachsene: 3.00 €
Kinder u. Ermäßigte: 2.00 €
Gruppen ab 20 Personen: 2.00 €
Führung: 20.00 €
Schüler in Gruppen: 1.00 €
Projektgebühr f. Schulklassen: 10.00 €
Vorschüler: frei
Familienkarte: 8.00 €
Sonderausstellung: 2.00 €
Foto/Videogebühr: 3.00 €
Burgturm: 1.00 €
Nach 928 wurden an Mulde und Elbe eine Reihe von etwa 50 Burgen errichtet. Als 981 das Bistum Merseburg aufgelöst wurde, erhielt das Bistum Magdeburg neun dieser Burgen. Anlässlich dieses Besitzerwechsels erscheint die Burg mit dem slawischen Namen Dibni [Düben] erstmals in schriftlichen Quellen. Die Stadtfläche Dübens betrug im Spätmittelalter etwa 550 x 300 Meter. Ende des 17. Jahrhunderts lebten in Düben 700 Einwohner. Das holzverarbeitende Gewerbe der Bau- und Zimmermänner spielte eine große Rolle sowie Berufe in der Bekleidungs- und Textilverarbeitung bzw. in der Herstellung von Leder.
Unabhängig von der Verwaltung der Stadt Düben wurde vor 1531 der kursächsische Amtssitz Düben auf der Burg eingerichtet. Die Aufgabe des Amtmanns war die kommunale Verwaltung des Amtsbezirks. Wie der Stadt stand dem Amt der Einzug von bestimmten Abgaben und Zolleinnahmen zu. Um 1780 erfuhr die Burg Düben eine letzte Umbauphase, die zum heutigen Erscheinungsbild führte. Ende des 18. Jahrhunderts existierte hier ein Justiz- und Rentamt. Die Nutzung der Burg Düben als Verwaltungsgebäude hatte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Bestand.
Am 12. September 1953 wurde im Haupthaus der Burg Düben das Landschaftsmuseum der Dübener Heide eröffnet. Nach der umfangreichen Sanierung von 1997 bis 1999 zeigt sich das Landschaftsmuseum der Dübener Heide in der Burg Düben mit einer besucherfreundlichen und zeitgemäßen Präsentation von Geschichte. Die Entwicklung der Dübener Heide vom Rohstofflieferanten Holz zum Naturraum und länderübergreifenden Naturpark Sachsens und Sachsen-Anhalts kann anschaulich nachvollzogen werden.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Darstellung der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur. Ausgewählte Exponate, Abbildungen und Modelle gewähren Einblicke in die schwere Waldarbeit und die vielseitige, handwerkliche Verwendung des Holzes. Einblicke erhält der Besucher auch in das Leben um 1900, das städtische Handwerk und die Entfaltung Dübens zur Kurstadt 1948.
Burgturm / Hans Kohlhase
Aus Richtung Leipzig kommend erhebt sich hinter der Muldebrücke linker Hand, der etwas gedrungene Wachtturm der Burg Düben. Der „Lug ins Land” stellt mit seinem aus dem Jahr 1206 stammenden Holzfachwerk das älteste Gebäude im Burgareal dar. Er wurde erst am Ende des Mittelalters auf alten Fundamenten aus Back-, Bruch- und Raseneisensteinen errichtet. Am 30. März 1952 wurde im oberen großen Raum des Turmes eine kleine stadtgeschichtliche Schau untergebracht, in der Mitteletage eine naturkundliche Sammlung. Diese Bereiche waren die ersten öffentlichen mit musealen Charakter innerhalb der Anlage.
Heute kann man in der Mitteletage das sogenannte Gerichtszimmer besichtigen, im Turmdurchgang ein Verlies und vom Obergeschoss des Turmes hat man einen Blick auf Landschaft und Stadt.
Auf der Burg Düben begannen 1532 die Kohlhaseschen Händel, die fast 10 Jahre ganz Nordsachsen in Unruhe versetzten. Ein Gerichtstag in der Burg Düben verurteilte den Junker von Zaschnitz 1533 zu Schadensersatz, aber dieser erfüllte das Urteil nicht. Deshalb sagte Kohlhase dem Lande Sachsen die Fehde an und führte einen Kleinkrieg, bis er in Berlin ergriffen und 1540 hingerichtet wurde. An den Wänden des Zimmers kann man diese Begebenheit auf den anschaulichen Ölbildern von Volker Pohlenz studieren. Heinrich von Kleist verarbeitete diese Geschichte in der Novelle „Michael Kohlhaas“ 1810 auf seine Weise.
Ansprechpartner: Frau Yvette Steuer
- WC Nutzung möglich
ständige Angebote:
-Turmbesteigung mit Gerichtszimmer (1 €)
-Führung durch das Museum (5Tg. Voranmeldung ab 20 Pers.)
-Bergschiffsmühle am Burgeingang
-Pfingsmontag Bergschiffsmühle geöffnet
-Stadtführungen ( Voranmeldung über die Stadtinformation
(Tel.: 03 42 43/ 5 28 86 oder touristinformation@t-online.de)
-Kirchenbesichtigung St. Nicolai , am Kirchplatz 1
geöffnet Di. 9-12 Uhr
-Kirchenführung mit Voranmeldung- Tel. 03424/ 22455
(3 Tg. 20 € pro Führung)
folgende Materialien liegen aus:
Flyer zum Museum
Preise:
Erwachsene: 3.00 €
Kinder u. Ermäßigte: 2.00 €
Gruppen ab 20 Personen: 2.00 €
Führung: 20.00 €
Schüler in Gruppen: 1.00 €
Projektgebühr f. Schulklassen: 10.00 €
Vorschüler: frei
Familienkarte: 8.00 €
Sonderausstellung: 2.00 €
Foto/Videogebühr: 3.00 €
Burgturm: 1.00 €
Landschaftsmuseum der Dübener Heide
Neuhofstrasse 3
04849 Bad Düben
Fon 03 42 43/ 2 36 91
Fax 03 42 43/ 2 36 12
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten:
Di – Do 9.00 – 16.00 Uhr
November/Dezember/Januar/Februar
Sa 12:00 - 16.00 Uhr
So 11.00 – 16.00 Uhr
März-Oktober
Sa 13:00 - 17.00 Uhr
So 11.00 – 17.00 Uhr
Montag und Freitag geschlossen
24.12. ,25.12. u. 31.12. geschlossen
Di – Do 9.00 – 16.00 Uhr
November/Dezember/Januar/Februar
Sa 12:00 - 16.00 Uhr
So 11.00 – 16.00 Uhr
März-Oktober
Sa 13:00 - 17.00 Uhr
So 11.00 – 17.00 Uhr
Montag und Freitag geschlossen
24.12. ,25.12. u. 31.12. geschlossen