Junge Nonnen im Kloster Nimbschen Junge Nonnen im Kloster Nimbschen Gerhard Weber
  • 10.03.2023

500 Jahre Nonnenflucht

Vor 500 Jahren waren die Zeiten hinter den dicken Klostermauern unruhig. Es ist davon auszugehen, dass Martin Luthers Schriften nicht spurlos am Kloster Marienthron bei Grimma vorbeigingen. Doch es bleibt für immer verborgen, was genau Katharina von Bora zu Ostern 1523 zur Flucht bewogen hatte. Sie wusste, dass ihr eine hohe Strafe drohte. Den 500. Jahrestag nach der spektakulären Flucht feiert die Stadt Grimma am Karsamstag, 8. April, mit einem Familienfest samt einer Neuinterpretation der dramatischen Theateraufführung von Philipp Hallbauer aus dem Jahr 1894. Weitere Infos

Das Fest, welches von 14.00 bis 18.00 Uhr stattfindet, ist umrahmt von mittelalterlichem Markttreiben. In der Kapelle an der Klosterruine ist eine kleine Ausstellung über Katharina von Bora zu sehen.

Am Ostersonntag, 9. April, findet 14.30 Uhr das traditionelle Osterkonzert des Jugendblasorchesters Grimma an der Ruine statt. In der Nacht vom Karsamstag zu Ostersonntag 1523 fuhr Leonhard Koppe, ein Torgauer Kaufmann, mit zwei jüngeren Verwandten in Nimbschen vor und nahm die jungen Frauen auf seinem Planwagen mit.

Katharina von Bora wurde 1499 geboren. Im jungen Alter kam sie als Novizin in das Zisterzienserinnen-Kloster „Marienthron“ nach Nimbschen. Ihr Aufenthalt in Grimma ist das erste aktenkundliche Zeugnis. Sie erhielt Unterricht, lernte fürs Leben. Ein Privileg. Das Ordensleben in dem großen Klosterbetrieb vermittelte theoretische und praktische Kenntnisse in Pflanzen- und Heilkunde sowie in Land- und Hauswirtschaft. Als 16-Jährige legte sie das Gelübde zur Nonne ab. Im Alter von 24 Jahren floh sie. In Wittenberg heiratete sie Martin Luther.

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