
- 06.09.2022
Fürst-Georg-Bibliothek wird digital
Am 12. Mai startete in der zum Stadtarchiv Dessau-Roßlau gehörenden Anhaltischen Landesbücherei Dessau mit Unterstützung des Förderprogramms „Wissenwandel“, dem Digitalprogramm des Deutschen Bibliotheksverbandes für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Eigenmitteln der Stadt Dessau-Roßlau ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt.
Damit wird ein langjähriger Wunsch wahr – der Beginn der Digitalisierung der Fürst-Georg-Bibliothek. So können die wertvollen Bestände, die zum Teil unikal überliefert sind bzw. umfangreiche Marginalien tragen und die durch die Wissenschaft noch nicht ausgewertet sind, digital zugänglich gemacht werden. Langfristig ist die digitale Rekonstruktion der Bücherbestände des Fürsten Georg III. von Anhalt (1507-1553) geplant, die kriegsbedingt in zwei große Bestandsteile zerrissen sind: die noch in Dessau-Roßlau vorhandenen sowie die kriegsbedingt verlagerten Bestände (heute in der Russischen Staatsbibliothek Moskau).
Im ersten Schritt können nun deutsche Drucke aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einem Umfang von 120.000 Seiten digitalisiert werden. Für weitere Bestandsteile (z. B. die mittelalterlichen Handschriften) laufen vorbereitende Absprachen mit weiteren Projektpartnern.
Die digitalisierten Objekte werden in Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt im Repertorium Share_it langzeitarchiviert und in der Deutschen Digitalen Bibliothek, im VD16, im K10plus zugänglich gemacht. Auch über die Homepage der Anhaltischen Landesbücherei Dessau (www.alb-dessau.de), die dank großzügiger Förderung aus dem Programm WissensWandel entstand, werden demnächst die ersten Digitalisate abrufbar sein.