
- 11.03.2022
Lutherweg in Schwabach vorgestellt
Die geplante Erweiterung des deutschen Lutherweges in Franken stößt auf großes Interesse. Im Evangelischen Haus in Schwabach wurde das Vorhaben am 10. März zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Kirchengemeinden und Kommunen der Region vorgestellt. Bislang führt der Lutherweg in Bayern nur auf einem kleinen Wegabschnitt durch die Region Coburg.
In ihrem Grußwort betonte die Schwabacher Dekanin Berthild Sachs, der Lutherweg sei keineswegs die evangelische Antwort auf den Jakobsweg, der ebenfalls durch die Region führt, sondern neben geistlichen Aspekten ein Kultur- und Wanderweg. „Zudem ist der Lutherweg auch ein deutsch-deutscher Weg, der die ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg mit den westdeutschen Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern verbindet. Das ist ein schönes Zeichen der Einheit.“
Dr. Michael Löffler, Vizepräsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft (DLWG) und Kulturdezernent der Stadt Zwickau, begrüßte die geplante Erweiterung des Weges: „Es ist wunderbar, dass dieses Netzwerk, das die Erinnerung an Martin Luther und die Reformation mit der Idee des Pilgerns sowie dem Erleben von Natur und Kultur verbindet, immer größer wird. Der Weg steht allen Menschen offen.“
Der Oberbürgermeister der Stadt Schwabach, Peter Reiß, erinnerte an die Beziehungen seiner Stadt zu Luther, der unter anderem auf seiner Reise nach Rom durch Schwabach kam.
Als Initiator des Lutherweges in Franken präsentierte Michael Kummer, Beauftragter für den Lutherweg in Bayern bei der DLWG, den Verlauf des Weges. Dieser soll südlich von Nürnberg beginnen und sich dann in zwei Routen teilen, die einerseits über Roth und andererseits über Kammerstein und Spalt führen. „Wir wollen historisch interessierte Wanderer und Pilger ansprechen, wollen dabei auch auf kommunale Besonderheiten hinweisen. Es ist ein niederschwelliges Angebot, sich der Religion und der Kirche zu nähern. Dabei wollen wir so weit wie möglich bestehende Wege nutzen.“ Die Ausweitung des Weges nach Süden bis Augsburg sei möglich und geplant, so Kummer. Damit der Lutherweg nachhaltig sein könne, wolle man mit Wander- und Pilgervereinen zusammenarbeiten.
Bereits zum Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg soll der fränkische Lutherweg vorgestellt werden.