Treffen zum Lutherweg in Schwabach: Michael Kummer, Pfarrer Dr. Paul Zellfelder, Dekanin Berthild Sachs und Dr. Ekkehard Steinhäuser, Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft (v.l.) Foto: Timo Lechner / Sonntagsblatt
  • 13.01.2022

Neue Etappen für den Lutherweg in Franken

Schwabach (epd). Der 3.000 Kilometer lange „Lutherweg“ bekommt neue Etappen in Bayern. Eine Projektgruppe hat am Dienstag im mittelfränkischen Schwabach die beiden neuen Strecken des Wegenetzes vorgestellt. Die Wege, auf denen der Reformator Martin Luther (1483-1546) gewandert sein soll, führen durch sieben Bundesländer. Die Route wurde 2008 von der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft (DLWG) als Gemeinschaftsprojekt von Kirchen, Tourismusverbänden, Kommunen und weiteren Trägern in Wittenberg ins Leben gerufen.

Die erste der beiden neuen, jeweils etwa 20 Kilometer langen Routen, geht über mittelfränkische Kreisstadt Roth in der Metropolregion Nürnberg entlang historischer Handelswege, auf denen Luther vermutlich 1510 nach Rom und 1518 nach Augsburg unterwegs war. Die zweite Route verläuft über Kammerstein und Spalt und bezieht damit Orte ein, die für die Reformation 1517 wichtig waren. Bei Pleinfeld vereinigen sich die beiden Routen wieder. Ziel sei eine Wegeführung von Nürnberg bis nach Augsburg.

„Anders als beim katholisch geprägten Jakobsweg, dessen Ziel Santiago de Compostela und die Gebeine des Heiligen Jakobus ist, geht es bei dieser Form des Pilgerns um spirituelle Einkehr“, erklärte Ekkehard Steinhäuser, Theologe und Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft. In der Gesellschaft arbeiten Vertreter von evangelischen Landeskirchen, Politik, Tourismus- und Wanderverbänden, Wirtschaft und Bildung sowie Einzelpersonen zusammen mit dem Ziel, Aktivitäten und Stationen zu vernetzen.



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