Georg Spalatin starb am 16. Januar 1545. Seit 2014 erinnert die Dauerausstellung “Georg Spalatin – Freiheit und Glaube” in der St. Bartholomäi-Kirche an den Steuermann der Reformation. 2017 wurde ihm zu Ehren ein Denkmal vor die Kirche gesetzt. Viele Male predigte Luther in der gotischen Hallenkirche mit ihrer romanischen Krypta. Der barocke Kirchturm mit Türmerstübchen bietet einen eindrucksvollen Blick über die Stadt.
„Wenn ich nicht gewesen wäre, nimmer wäre es mit Luthero und seiner Lehr soweit kommen” – welch eine Behauptung! Aber wer hat derlei von sich gesagt? – Georg Spalatin! Der Theologe, Prinzenerzieher und Geheimsekretär war ein enger Freund und Beschützer Martin Luthers.
Spätestens ab 1514 verband den humanistisch geprägten Höfling eine lebenslange Freundschaft mit Luther. Als dieser nach dem Reichstag zu Worms in großer Gefahr war, setzte er sich für die „Entführung“ auf die Wartburg ein. Auch hielt er die Verbindung während des Aufenthaltes auf der Burg aufrecht, besorgte ihm seine Korrespondenzen, versorgte Luther mit Notwendigem. Er blieb auf Luthers Bitte bis zu Friedrichs Tod an dessen Seite.
Am 15. April 1523 traute Luther in der Altenburger St. Bartholomäikirche seinen Studienfreund Wenzel Linck. Die Hochzeit eines Pfarrers mit einer hiesigen Bürgertochter wurde als Errungenschaft der Reformation zwei Tage lang gefeiert.
1525 übernahm Georg Spalatin zunächst das Amt des Pfarrers an der St. Bartholomäikirche in der kurfürstlich-sächsischen Residenzstadt Altenburg, um drei Jahre später hier auch als Superintendent und Visitator tätig zu werden. Unermüdlich setzte er sich bis zu seinem Tod am 16. Januar 1545 für die Reformation ein.