Cranachhöfe - Lutherstadt Wittenberg
Doch leitete er nicht nur eine erfolgreiche Malerwerkstatt, sondern betrieb auch eine Druckerei, übernahm die einzige Wittenberger Apotheke und erwarb Privilegien zum Wein- und Bierausschank. Für den Wittenberger Rat entstand 1516 die Zehn-Gebote-Tafel, die jetzt im Lutherhaus zu sehen ist. Wenige Jahre später gehörte auch Cranach dem Rat an. Ab 1537/38 amtierte er mehrmals als Bürgermeister.
Seine Malerwerkstatt führte später sein Sohn Lucas Cranach d. J. fort. Gemeinsam arbeiteten Vater und Sohn am 1547 geweihten Reformationsaltar in der Stadtkirche St. Marien, die seit 1996 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Die Cranach-Höfe hatten als einzigartige Zeitzeugnisse die Jahrhunderte überdauert, boten aber in den späten DDR-Jahren ein trostloses Bild. Heute sind sie dank des Engagements der Cranach-Stiftung und der Sanierung durch die Stadt, das Land Sachsen-Anhalt und durch den Bund ein kulturelles Zentrum im Herzen Wittenbergs. Im Jahr 2007 wurden die Cranach-Höfe als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt. Im Hof Markt 4 befindet sich eine Ausstellung zu Lucas Cranach d. Ä., die durch Sonderausstellungen ergänzt wird. Bis 2014 werden unter dem Titel Lucas Cranach und seine Zeit Altdeutsche Gemälde aus der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau gezeigt.
Empfehlung:
Cranach-Stiftung mit Cranach-Haus und Cranach-Höfen
Wirkungsstätte der Malerfamilie mit Ausstellungen, Malschule und Künstlerwerkstätten, historische Druckerei, Hofwirtschaft, Café und Cranach-Apotheke
Schlossstraße 1 und Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg
Fon 0 34 91 / 4 20 19 11
April-Oktober:
Mo.-Sa. 10:00 Uhr–17:00 Uhr
So. 13:00 Uhr–17:00 Uhr
November-März:
Di.-Sa. 10:00 Uhr–17:00 Uhr
So. 13:00 Uhr–17:00 Uhr
Kunsthof Markt 4
Di.-Sa. 11:00 Uhr–18.00 Uhr
April bis Dezember auch Sonntag 11:00 Uhr-18:00 Uhr
24.Dezember bis 3.Februar geschlossen
Cafe 3
Di.-Sa. 11.00 Uhr–18.00 Uhr
April bis Dezember auch Sonntag 11.00 Uhr-18.00 Uhr
24. Dezember bis 3. Februar geschlossen